Was mich beschäftigt
Tja, da ist der Urlaub schon wieder vorbei, aber toll war es. Wir waren in Ostfriesland, genauer, wir waren am Dollart. Der Dollart, so lernt man es glaube ich auch heute noch in der Schule, ist eine 90km² große Meeresbucht. Nordsee eben. Da wo wir waren war es wunderbar ruhig, ich fand es toll und ich glaube meine Begleiter waren ebenfalls begeistert.
Für mich ist es ein nach Hause kommen gewesen, ein ankommen bei mir selbst. Es ist einfach soviel passiert die letzte Zeit und ich musste endlich mal runter kommen. Ich war überdreht, hatte nur dumme Sprüche drauf, war albern, zu schrill, zu laut, zu falsch.
Ich hab aktuell das Gefühl, in mir zu ruhen, das gefällt mir, ich konnte am Meer sitzen und völlig versinken, alles um mich herum vergessen.
Gestern Abend haben mich dann Freunde abgeholt und wir waren hier am Kanal, das war auch schön, wir haben Riesenseifenblasen gemacht, mein neues Hobby. Seifenblasen sind toll und Riesenseifenblasen ganz besonders und eigentlich auch gar nicht so schwer. Allerdings hat es einige Zeit gedauert, bis ich raus hatte, mit was für einer Seifenmischung es klappt. Ich komme im Augenblick mit dieser am besten klar: 900ml Wasser, 100ml Fairy ultra und 2g Kleisterpulver miteinander verrühren und ein paar Stunden ruhig stehen lassen.
Ich bin sehr nachdenklich, möchte und kann nicht mehr flirten, meine dummen Sprüche sind weniger geworden, aber ich bin nicht weniger fröhlich, sondern eben einfach nur ruhiger. Mal schauen, wo der Weg mich hinführt, wie es weiter gehen wird. Ich habe mich am Wochenende sogar getraut, einen Bikini zu tragen bei dem man die Narbe meiner Hüftoperation sehen kann. Natürlich scheint das Teil nur mich zu stören. Wieso ist das eigentlich so? Ich mein, rein von der Vernunft und der Logik her, sollte ich stolz auf meine Narben sein, ich habe eine Umstellungsosteotomie hinter mich gebracht und es fällt kaum noch auf, wenn ich gehe, stehe, arbeite oder sonstiges, dass ich vor einem Jahr noch mit Krücken unterwegs war und auf andere angewiesen. Aber die Narben versuche ich dennoch zu verstecken, aus Angst, dass sie auf andere abstoßend wirken könnten, statt mich zu freuen, dass ich schmerzfrei bin. Aber wie war das, Erkenntnis ist der beste Weg zur Besserung? Ich arbeite dran… .
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